Das ist die Gesamtübersicht der recherchierten und ausgewerteten Omega-3 Studien. Diese Daten sind in die Übersicht Therapiedosis eingearbeitet worden. Von den gefundenen Studien über Omega-3 wurden (nur) die Zusammenfassungen (Abstracts) ausgewertet. Diese Daten wurden im April 2003 kompiliert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: MEDLINE.
Ärzte und Therapeuten können detailliert sehen, mit welcher Dosierung mögliche Resultate und Heilerfolge erreicht wurden.
Legende einiger verwendeter Abkürzungen
Nebenwirkungen: Ausser bei Unverträglichkeit von Fischöl und dessen schlechtem Geschmack, sind folgende Nebenwirkungen bekannt; bei Gallen- und Leberleiden sowie akuter Pankreatitis können Fischölprodukte Nebenwirkungen zeigen, bei Dosen von mehr als 20g Fischöl/Tag kann Völlegefühl und Durchfall eintreten, bei einer Supplementierung von 7,5g EPA & DHA wurde bei gesunden Probanden erhöhte Anfälligkeit auf LDL-Oxidation festgestellt, UVB-Bestrahlung kann zu Lipidperoxidation und niedrigen Vitamin C Werten führen.
Einnahme: Sie können alle Kapseln auf einmal einnehmen, es ist nicht notwendig diese auf verschiedene Mahlzeiten zu verteilen, da der Körper die Omega-3 Fettsäuren aufnehmen und speichern kann, d. h. sie werden nicht aus dem Körper gewaschen, wie das bei vielen isolierten Vitaminen bekannt ist.
Fischöl hat einen penetranten unangenehmen Geruch. Nehmen Sie deshalb die Kapseln vor dem Essen oder mit dem Essen ein, um einem Aufstossen vorzubeugen.
Eine Therapie mit Fischölprodukten sollte mit den Antioxidantien Vitamin E und Vitamin C in hoher bioverfügbarer Form kombiniert werden.
Studien | Dosierung / Tag | Dauer | Testgruppe | Jahr | Resultat |
0,9g EPA | 3 Monate | 64 Alzheimer Patienten | 2000 | Erinnerungsfähigkeit und Gedächtnisfunktion wurden verbessert und hielten bis zu 6 Monaten an. Die Studie zeigt, dass EPA geeignet ist zur Prävention von Alzheimer und zur Therapie bei Gedächtnisschwund (Demenz). | |
3g EPA & DHA | 24 Wochen | Patienten mit Hypertriglyceridämie | 1994 | Signifikante Verminderung der Tissue Factor TF-Aktivität von -31% bis zu -40%. | |
3-9g EPA | 3 Wochen | 5 gesunde Probanden | 1991 | Dosisabhängige Resultate der Bluplättchenadhäsion. Bester Schutz bei 6g/Tag. | |
ca. 5g EPA & DHA | 24 Wochen | 17 Patienten mit Arthritis | 1990 | Signifikante Verminderung der Zahl an Gelenkschwellungen (P=0.02). Die makrophage Interleukin-1 Produktion wurde um 54,7% vermindert. | |
Fischkonsum | 1984 - 1996 | 42743 Frauen und 29746 Männer, Alter > oder =50 | 2001 | Der Zusammenhang bestimmter Fette in Bezug auf altersbedingten Sehverlust AMD wurde untersucht. DHA hatte einen moderaten schützenden Einfluss gegen AMD. Ein hoher Fischkonsum kann das Risiko von AMD reduzieren. | |
4g EPA & DHA | 28 Tage | 36 Frauen in Postmenopause | 2000 | 26% tiefere TG-Werte. Insgesamt ein um 28% tieferes Verhältnis von TG zu HDL.-Cholesterol. Dieser Therapieansatz könnte das Risiko für Herzkranzerkrankung bei Frauen in der Postmenopause um 27% reduzieren. | |
3,0 + 4,5g EPA & DHA | 4 Wochen | 9 Patienten mit Hyperlipidämie | 1993 | Signifikante, dosisabhängige Senkung von VLDL TG 3g/Tag -42% resp 4,5g/Tag -55%; VLDL-Cholesterol 3g/Tag -41% resp. 4,5g/Tag -47%; VLDL-Apo-B100 3g/Tag -40% resp. 4,5g/Tag -56%. Moderate Dosen von LC n-3 FA sind hoch effektiv in der Senkung pathologischer VLDL TG, VLDL-Cholesterole und VLDL Apo-B. | |
0,822g EPA & DHA | 10 Tage | 9 Frauen 29-jährig | 1999 | Veränderung der LDL Zusammensetzung, reduzierter Anteil arteriosklerotischer LDL-Partikel mit gesenkten Phospholipid und Apo-B Konzentrationen. | |
2,85g EPA & DHA | 28 Tage | 21 Patienten mit Dysliporoteinämie Typ IV | 1998 | Starke Senkung der TG- (P<0.005) und VLDL-Werte (P<0.002). Die günstigen Wirkungen der n-3 FA haben sich in dieser Art von Behandlung durchgesetzt. | |
4g EPA & DHA +2g GLA | 28 Tage | 39 Frauen | 2003 | LDL-Cholesterol senkte sich um 11,3%. Ein 10-jähriges Herzinfarktrisiko könnte um 43% reduziert werden. | |
4g EPA oder DHA | 6 Wochen | 51 Diabetiker Typ 2 mit Bluthochdruck, Alter 61.2 | 2002 | Serum TG-Werte sanken bei EPA um 19% (P=0.022) und bei DHA um 15% (P=0.022). HDL(2)-Cholesterol stieg bei EPA um 16% (P=0.026) resp. DHA um 12% (P=0.05). HDL(3)-Cholesterol sank bei EPA um 11% (P=0.026). | |
0,65g DHA & EPA | 12 Wochen | 23 Patienten, Alter 69.2, in Behandlung gegen kardiovaskuläre Erkr. | 2001 | Senkung: Cholesterol -12,2%, LDL-Cholesterol -16,8%, TG -36,1% und Insulin bei Hyperinsulinämie (> 20 Mikroeinheiten/ml) -34.9%. | |
4g EPA oder DHA | 6 Wochen | 56 Nichtraucher, Alter 48.8, übergewichtig und leichter Hyperlipidämie | 2000 | TG fiel um 0.45 +/- 0.15 mmol/L (ca. -20%; P=0.003) in der DHA-Gruppe und um 0.37 +/- 0.14 mmol/L (ca. -18%; P=0.012) in der EPA-Gruppe. DHA senkte HDL(3)-Cholesterol signifikant (-6.7%; P=0.032). DHA erhöhte HDL(2)-Cholesterol um ca. +29% (P=0.004). EPA und DHA haben unterschiedliche Wirkung auf Lipide, Fettsäuren und Glukosemetabolismus. | |
0,3g EPA & DHA | 13 Tage | 20 Personen mit Bluthochdruck | 1996 | Reduzierung des systolischen Blutdruckes von 158.7 +/- 23.8 mm Hg auf 146.5 +/- 17.0 mm Hg (P=0.04) und des diastolischen Blutdruckes von 80.8 +/- 8.4 mm Hg auf 72.9 +/- 14.9 mm Hg (P=0.04). Senkung der Blutplättchenadhäsion. | |
5g EPA & DHA | 5-6 Monate | 20 Patienten vor und nach der Bypassoperation | 1991 | TG-Werte wurden um 20% bis 39% reduziert und erreichten statistische Signifikanz am Ende der Interventionsperiode (P=0.034). | |
ColititsOmega-3 Studien: Colitis ulcerosa, Darmerkrankung ulcerosa | 5,6g EPA & DHA | 6 Monate | 18 Patienten mit Proktitis | 2000 | Signifikante Verminderung der Anzahl Zellen verantwortlich für CD3 und HLA und Verminderung des Prozentanteils der IgM enthaltenden Zellen. Verringerung der Krankheitsaktivität und Besserung der histologischen Werte. |
EPA | Untersuchungen zeigen auf, dass Menschen bei Depression niedrigere n-3 FA Werte aufweisen. Mehrere Studien seit 1996 kommen zum Schluss, dass die n-3 FA EPA antidepressiv wirken können und auch als Zusatztherapie bei Schizophrenie zu empfehlen sind. Die Referenzwerte für eine therapeutische Dosierung liegen hier nicht vor, weil nur die Zusammenfassungen ausgewertet wurden und in denen sind die Mengen nicht erwähnt. | ||||
Diebetes mellitus | 4,0g EPA oder DHA | 6 Wochen | 51 Personen mit Typ 2 Diabetes | 2002 | Weder EPA noch DHA hatten signifikanten Einfluss auf glykämisches Hämoglobin, Nüchtern-Insulin oder C-Peptid, Insulin-Sensivität oder -Abgabe, oder Blutdruck. |
8,1g EPA & DHA | 4 Wochen | 13 Typ 1 Diabetiker | 1991 | Keinen Einfluss auf das plasmatische hämostatische Muster ausser Erhöhung der plasminogenen Hemungsaktivator-Aktivität. | |
2,85g EPA & DHA | 28 Tage | 21 Patienten mit Typ 2 Diabetes | 1998 | Starke Senkung der TG- (p < 0.005) und VLDL-Werte (p < 0.002), begleitet mit signifikanter Anhebung der HDL (p < 0.02). Keine signifikate Veränderung im Serum bez. Gesamtcholesterol, Nüchtern-Glykämie und glykosilierendem Hämoglobin. | |
6,0g EPA & DHA | 4 Monate | 21 Patienten mit entzündeter Hautkrankheit | 1994 | Senkt die Formation von Rezeptoren der Leukozyten IL-2 von mitogen-stimulierten Lymphozyten. | |
1,88g EPA & DHA | 8 Wochen | 34 Patienten mit psoriatrischer Arthritis | 1990 | 7 Patienten wurden geheilt, 13 Patienten zu 75% geheilt, 14 Patienten keine Therapieerfolge. | |
3,4g EPA & DHA | 9 Monate | 260 Patienten nch Bypassoperation | 1995 | Serum TG-Werte sanken um 19,1% und die Wiederverschlussrate konnte vermindert werden. | |
1,0g EPA & DHA | zw. 1. und 2. Infarkt | 11'324 Herininfarkt-überlebende | 1999 | GISSI-Studie, Reduktion der Todesfälle um 20%. | |
Keine Studie mit eindeutige Angaben. Bisherige Untersuchungen deuten auf einen möglichen Einfluss der n-3 FA. | |||||
2,0g DHA & EPA | 4,5 Monate vor Geburt + während des Stillen | 341 schwangere und Frauen, die ihre Kleinkinder bis zum 3. Monat stillten | 2003 | 76 Kleinkinder wurden im Alter von 4 Jahren auf ihre Intelligenz getestet. Die mentale Verarbeitungsfähigkeit der Kinder stand signifikant in Bezug mit der Einnahme von DHA & EPA ihrer Mütter während der Schwangerschaft. Die mentale Gesamtverarbeitungsfähigkeitswerte standen in Bezug zum Kopfumfang bei Geburt. Die Einnahme von LC PUFA während der Schwangerschaft und der Stillzeit kann einen favorisierenden Einfluss auf die mentale Entwicklung der Kinder haben. | |
DHA | - | 17 Frauen bei Niederkunft | 2002 | Die Integrität des Zentralnervensystems von Neugeborenen wurde in einem Schlafverhaltenstest in Bezug auf den Serumgehalt der Mütter an LC PUFA, insbesonders DHA, verglichen. Kinder von Mütter mit hohem DHA-Gehalt hatten signifikant besseres Schlafverhalten. | |
1,8g EPA & DHA | 2 Monate | 42 junge Frauen, ca. 17 - 20 jährig | 1996 | Reduzierung der Menstruationssymptome. Die Supplementierung mit n-3 FA hat einen günstigen Einfluss. | |
marine n-3 | 181 gesunde dänische Frauen, 20 - 45 jährig | 1995 | Die Resultate der Recherche sind hoch signifikant und unterstützen die Hypothese, dass ein erhöhter Konsum von n-3 marine FA mit milderen Menstruationssymptomen einhergehen. | ||
*1,3g EPA & DHA resp. gem. | 2 Monate | 23 Jugendliche verschiedener Hautfarbe ca. 15 jährig | 2002 | 87% der Probanden hatten eine Reduktion der Anzahl an Kopfschmerzattacken, 74% sagten die Schmerzen dauerten weniger lang, 83% erfuhren weniger starke Schmerzen, 91% würden ihren Freunden und Bekannten Fischöl empfehlen. Das Placebo Olivenöl erreichte nahezu die gleichen positiven Bewertungen. | |
*Menge gem. DACH-Werte | Fischölsupplementierung scheint bei akuten und chronischen Beschwerden da vorteilhaft zu sein, wo ein abweichende Reaktion des Immunsystems besteht. n-3 FA können möglicherweise das Risiko einer Autoimmunisierung reduzieren. | ||||
0,9g EPA & DHA | 2 Jahre | 16 Patienten mit neu diagnostizierter MS | 2000 | Signifikante Reduzierung der jährlich durchschnittlich auftretenden Ausbrüche. Fischölsupplementierung zusammen mit Vitaminen und diätischem Rat kann das klinische Ergebnis bei Patienten mit frisch diagnostizierter MS verbessern. | |
Kein Erfolg mit n-3 PUFA vor oder nach Restenosierung | |||||
2,9g EPA & DHA *bei 65kg Körpergewicht | 24 Wochen | 20 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis (Niedrigdosisgruppe) | 1990 | Signifikante Verbesserung der empfindlichen Gelenke im Vergleich zum Studienanfang in der Niedrigdosisgruppe in Woche 24 (P = 0.05) und in der Hochdosisgruppe in Woche 18 (P = 0.04) und Woche 24 (P = 0.02). Signifikante Verminderung Anzahl geschwollener Gelenke in der Niedrigdosisgruppe in Woche 12 (P = 0.003), 18 (P = 0.002), und 24 (P = 0.001) und in der Hochdosisgruppe in Woche 12 (P = 0.0001), 18 (P = 0.008), and 24 (P = 0.02). 8 von insgesamt 45 klinischen Indikatoren veränderten sich signifikant in der Niedrigdosisgruppe und 21 von 45 in der Hochdosisgruppe. Die Produktion der neutrophilen Leukotriene B4 verminderte sich um 19% in der Niedrigdosisgruppe und um 20% in der Hochdosisgruppe. Die Produktion der macrophagen Interleukine-1 verminderte sich um 40.6% in in der Niedrigdosisgruppe und um 54,7% in der Hochdosisgruppe. | |
5,8g EPA & DHA *bei 65kg Körpergewicht | 17 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis (Hochdosisgruppe) | ||||
2,6g resp. 1,3g EPA & DHA | 12 Monate | 90 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis | 1994 | Signifikante Verbesserung der globalen Auswertung der Patienten und der physischen Schmerzbewertung konnte nur in der Gruppe mit 2,6g /Tag festgestellt werden. 2,6g/Tag können den Bedarf an antirheumatischer Medikation reduzieren. | |
2,85g EPA & DHA | 12 Monate | 64 Patienten mit stabiler rheumatoider Arthritis | 1993 | Der Verbrauch an entzündungshemmender (nicht-steroider) Medizin konnte schon ab 3 Monaten signifikant reduziert werden und erreichte den maximalen Effekt nach 12 Monaten mit 40.6% (24.5-56.6) im Vergleich zu Placebo mit 84.1% (62.7-105.5). | |
1,8g EPA | 12 Wochen | 17 Patienten mit rheumatoider Arthritis | 1985 | Besserung der morgendlichen Gelenksteife und Verminderung der Gelenkempfindlichkeit. | |
1,8g EPA | vor und nach Operation | 19 Patienten mit Speiseröhrenkrebs | 1998 | Signifikante postoprative (1h, 2h und 6h) Reduktion der Interleukine-6 und verbesserte zellvermittelnde Immunfunktion 3 Wochen nach der Operation. Bei mit EPA enteral ernährten Patienten wurde während der Chemotherapie die zellvermittelnde Immunfunktion signifikant verbessert im Vergleich zur Vergleichsgruppe ohne EPA. | |
1,23g EPA & DHA | 24 Wochen | 22 gesunde Probanden ca. 40-jährig | 1993 | Signifikante Verminderung des Prozentsatzes an T-Helferzellen und gleichzeitige Erhöhung der Anteile an T-Suppressorzellen | |
EPA & DHA | in vitro | Brustkrebszellenkultur MCF-7, ZR-75, T-47-D + MDA-MB-231, HBL-100 | 1995 | Die Zugabe von PUFA verursachte eine signifikante Anhebung der Bildung konjugierter Diene und Lipidhydroperoxide in den Zelllipiden; deren Menge stand signifikant in Bezug zur Fahigkeit das Zellwachsung zu anzuhalten. Diese Daten deuten darauf hin, dass n-3 PUFA EPA und DHA in vitro signifikant die Zellwucherung von Brustkrebs beeinflussen. | |
DHA | in vitro | CaCo-2 Dickdarmkrebszellen | 2001 | Die Resultate deuten darauf hin, dass DHA das Wachstum von CaCo-2 Krebszellen verhindert und diese zum programmierten Zelltod führt. | |
* Anmerkung des Autors dieser Website: Peter Rohner |
Legende einiger verwendeter Abkürzungen | |
n-3 | = Omega-3 |
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